Das Südland
»Ich habe manche sagen hören, dass das Südland ein karges, reizloses Land sei - solche Banausen! Bist du schon einmal dort gewesen? Ich für meinen Teil hatte Tränen in den Augen, als ich während des Sonnenuntergangs am Rand der Canyons stand. Nie werde ich diesen magischen Anblick vergessen, als sich das orange-goldene Licht an den roten und kupferfarbenen Steinkanten brach.«

Zitiert aus einem Brief des Entdeckers Giblin Windsohn an seinen Gönner Elder Talmond Direktor der Händler-Gilde der Waldstadt

DAS LAND
Der Süden ist das Land des Feuers. Die Landschaft ist geprägt von Schluchten und Canyons. Je weiter südlicher man reist, umso mehr gehen die Schluchten und Canyons in die Berge des Südens über, die man zurecht als Rand der Welt bezeichnet.
Der Boden ist trocken, steinig und nicht besonders fruchtbar. Das warme, teilweise recht heisse Klima, dass der Ostwind aus der Grenzprovinz bis in die Tiefen des Südlandes treibt, trägt seinen Teil dazu bei.
DIE SCHWARZEN PROVINZEN
Die Berge sind unbewohnbares, totes Land in dem es sogar das schwarze Volk schwer hat, zu überleben. Abgesehen von den Adlern, dem Königsvolk der Fliegenden, oder einigen Stämmen der Geschuppten, wie beispielsweise die Salamander, die zum Jagen in die Schluchten gehen, findet man dort in den steilen und zerklüfteten Felsen gar nichts. Die meisten Reisenden machen klugerweise einen weiten Bogen um die Berge und reisen entlang der Steilküsten und Geysire in Richtung Westen.
DIE KULTUR
Zurzeit regiert Lavio Feuersohn den Süden. Er ist der zweihundertsechsunddreissigste König und regiert seit etwa dreissig Jahren. Eine erstaunlich lange Zeit für einen Feuerkönig, denn Könige leben im Süden, wo Feuerblüter ihren eigenen Thron alle naselang erobern, nicht lang.
Die Wirtschaft des Südens ist abhängig von ihren Mienen, in denen sie Metalle, Gold und Edelsteine abbauen.
Auch wenn das Letzte, das das Südvolk ausmacht ihr Verständnis für Kunst ist, so kann man nicht anders als ihre Schmiedefertigkeiten als genau das zu bezeichnen.
DIE MENSCHEN
Das Südvolk brennt für ihren Hauptgott Raphael, den Gott des Feuers, des Krieges und der Rache.
Sie sind von Natur aus starke, unerschrockene Kämpfer, weswegen es nicht überrascht, dass fast alle von ihnen Soldaten, Söldner oder Schmiedemeister werden. Sie tragen Uniformen aus robusten schwarzen und roten Stoffen, in denen man sich gut bewegen und vor allem gut kämpfen kann. Schon die Jüngsten werden an Waffen und Rüstungen gewöhnt, sobald sie laufen können. Manchmal auch davor.
Südmenschen haben keine Angst vor dem Sterben. Sie sammeln ihre Toten und verbrennen sie zu Asche. Das einzige, was sie von den Toten behalten, sind die Geschichten über ihre Kämpfe, die sie zu Lebzeiten bestritten haben.

»Das feurige Blut ist gemeinhin ungeduldig, zornig und zumeist des Streites süchtig. Es hat einen geringen Willen zu vergeben. Kinder der Feuerlinie sind herrisch und stolz, haben wenig Sinn für Empathie und lieben mehr sich selbst als andere. Nichtsdestotrotz ist das Feuerblut furchtlos. Es ist tapfer, stark und kann entscheiden, wo anderen der Mut fehlt. In ihnen brennt das, was Anführer ausmacht.«

Zitiert aus Arture LeMalls »Blutstudien - Band II«
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