Die Welt der Sichelmond-Saga: Pangaea

»Pangaea ist das Herz der Welt. Der einzige Kontinent inmitten des endlosen Ozeans.
Es ist die Heimat der Menschen, des schwarzen Volks und der Geister.«

Zitiert aus Jawih Windsohns »Über die vier Provinzen und das schwarze Königreich«


DIE MENSCHEN

Die meisten Menschen Pangaeas sind Goldblüter. Das goldene Blut stammt direkt von den Göttern, die im Laufe der Jahrtausende Menschen erwählten, denen sie mit diesem Segen einen Teil ihrer Macht schenkten. Die Nachkommen jener auserwählten Götterkinder regieren alle Teile des Kontinents wie Könige. Goldblüter sind in der Lage, die Magie ihrer Blutlinie zu wirken:
Die Erdlinie beherrscht mit ihrer Blutmagie Natur und Gestein. Sie regiert im Norden.
Die Feuerlinie bändigt mit ihrer Blutmagie Flammen und Glut. Sie beherrscht den Süden.
Die Wasserlinie kontrolliert mit ihrer Blutmagie das Meer und die See. Sie lenkt die Geschicke des Westens.
Die Windlinie vermag es, jeden sachten Luftzug und jeden wilden Sturm zu zähmen. Sie waltet im Osten.
Doch nicht alle Menschen sind Goldblüter.

Rotblüter wurden nicht von den Göttern auserwählt. Sie können keine Magie wirken, sind nicht so stark und leben nicht so lange wie die Nachfahren der goldenen Götterkinder. Daher wird ihr rotes Blut als Zeichen der Schwäche angesehen. Als Beweis, dass sie zu nicht mehr taugen, als denen zu dienen, die besser sind als sie. Den Rotblütern bleibt nichts weiter übrig, als sich dem Schicksal der Knechtschaft zu fügen. Wenn sie einen gnädigen Herren haben, können sie ein friedliches Leben führen, aber wenn nicht ... 

Es gibt immer wieder eine verzweifelte Seele, die es wagt, der Verachtung und der Grausamkeit entkommen zu wollen. Ein Rotblut, das hofft, jenseits der Mauern ihrer Dörfer und Städte ein besseres Leben zu finden, hegt eine närrische Hoffnung. Denn dort, wo die Goldblüter nicht regieren, regiert das schwarze Volk.

»Es sind in den vergangenen fünf Jahren mehr Rotblüter geflohen als in den fünf Jahrzehnten davor. Es ärgert mich, dass wir nicht alle von ihnen zur Strecke bringen konnten. Und es scheint mir, als wären das keine kopflosen Fluchten gewesen. Die, die wir erwischen konnten, waren alle in dieselbe Richtung unterwegs. Ganz so, als hätten sie dasselbe Ziel: Den Süden. Aber was bei allen Göttern wollen die da?«

Zitiert aus einem Brief des Kommandanten Iyan Oplum des Auenwalddorfs an den Kommandanten Sallo Talmond der Waldstadt


Das schwarze Volk - die Onen

Es gibt keinen Feind, den die Menschen mehr fürchten, als die Onen. Ihr schwarzes Blut ist das einzige, das der Macht des goldenen ebenbürtig ist. Die Onen leben um viele Jahrhunderte bis Jahrtausende länger, ihre Heilungskraft und Stärke ist immens. Ebenso wie ihre Grösse: Das Stockmass eines Wolfes ist grösser als ein ausgewachsener Mann. Die Spannweite eines Adlers ist weiter als die Länge der meisten Schiffe.

Die schwarzen Völker sind die Könige der schwarzen Provinzen. Als solche bezeichnen die Menschen alle Landabschnitte, in denen es für sie unmöglich ist, ihre Städte und Dörfer zu halten. Jene Orte, die ganz den unzähligen Rassen der Onen gehören.

Es ist schwer einen Schwarzblut zu töten. Nicht viele Goldblüter beherrschen genug Blutmagie oder haben genug Kraft, um einen On zu töten. Einem Rudel muss sich ein ganzes Heer entgegenstellen, um die Siedlungen und Handelsrouten zu verteidigen, die das schwarze Volk immer heftiger überfällt.


»Ich war dort, Schwester. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Lekktar den hässlichen Kopf der Schlangenkönigin abgeschlagen hat. Es ist wirklich eine Schande, was mit ihm geschehen ist. Bei Raphaels Glut, es wird nie wieder einen Krieger wie ihn geben … Denn es ist wahr, was man sich erzählt. Der Schlangenkopf ist nachgewachsen und Hydron hat unseren Bruder in Stücke gerissen … Also mach endlich die Augen auf, Neria! Die Onen müssen vernichtet werden! Alle von ihnen! Ansonsten vernichten sie uns.«

Zitiert aus einem Brief des Generals und obersten Befehlshaber Piron Feuersohn an Neria Wassertochter, XVI. Kaiserin Pangaeas

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