Das Nordland
»Es gibt viele, die die Schönheit des Nordens unterschätzen. Sie sehen in den endlosen Wäldern nur die Gefahr. Manche fürchten dieses Land sogar so, als gehöre es dem schwarzen Volk allein – weit gefehlt! Wer seine Augen öffnet und genau hinsieht, der sieht die Magie … ein Land so roh, so wild, so unverändert
wie seit Anbeginn der Zeit.«

Zitiert aus Mashka Orkalls »Geschichten eines Abenteurers«

DAS LAND
Der Norden ist das Land des Waldes. Mit Ausnahme weniger Teile ist die gesamte Landfläche von Bäumen bedeckt - von den Regenwäldern der Nord-West-Grenze, über die mächtigen und imposanten Urwälder bis hin zu den grünen Steppenregionen an der Ost-Grenze.
Das Klima ist mild, eher kalt als warm. Dieses grüne Land ist die fruchtbarste Region Pangaeas und daher ein dicht besiedelter Lebensraum – nicht nur von Menschen sondern auch von Onen. 
DIE SCHWARZEN PROVINZEN
Die einzigen Feinde des Nordens sind die im Inneren. Die Wolfskönige und Bärenfürsten überfallen immer wieder mit ihren Rudeln die Städte und Handelsrouten. Die Kleinvölker der Waldkatzen, Füchse, Spechte und Dachse sind genauso gefährlich. Ganz zu schweigen von den unzähligen Stämmen der kleinen Onen - die Spinnen, Motten und Tausendfüssler, um nur ein paar wenige zu nennen. All diese Onen leben tief im Inneren des Urwaldes und sind eine Gefahr für jeden, der es wagt das schwarze Königreich ohne Schutz zu betreten.
DIE KULTUR
Seit fast sechshundert Jahren regiert Gilevie Erdtochter als fünfte Königin den Norden. Wie den meisten Erdblutherrschern vor ihr, eilt ihr der Ruf eines guten Herzens und eines ausgesprochenen Gerechtigkeitsinns voraus. Manche Stimmen im Norden flüstern sogar das Lied der Erde, überzeugt davon, welch hervorragende Kaiserin Gilevie Erdtochter wäre.
Die Wirtschaft des Nordens lebt von den Ernten und deren Handel. Durch ihr pflichtbewusstes und ordentliches Naturell eignen sich Nordmenschen jedoch auch hervorragend zu Beamten. 
DIE MENSCHEN
Das Nordvolk sind bodenständige Menschen, die eine tiefe Verbundenheit zu ihrem Hauptgott Mycael, dem Gott des Waldes, der Familie und der Gnade empfinden.
Nordmenschen sind durch und durch Pragmatiker - selbst bei ihrer Kleidung. Die Frauen tragen zumeist zierlose Kleider, die Männer ein leichtes Wams zu schlichten Hosen aus braunen und grünen Stoffen. Sie halten wenig von Schmuck und Geschmeide.
Dem Nordvolk bedeuten ihre Familien viel. Sie geben sie nach ihrem Tod der Erde zurück und errichten Denkmäler an ihren Gräbern. Zu diesen kehren sie zum Trauern zurück, solange sie leben.


»Vielleicht liegt es an meinem Naturell, doch ist mir das Erdblut zu bitter. Es ist ruhig und beständig, schwer zu verändern. Manch einer nennt das ehrenvoll und treu - ich nenne es stur. Ein Erdblut kennt kein höheres Gut als sein Gewissen und seine Pflicht, kann nichts unbeendet lassen und ist trotzdem nie zufrieden. Mir sind sie zu kalt, zu misstrauisch und zu genau - doch habe ich auch am eigenen Leibe erfahren, dass, wenn man ein solch hartes Herz erst erobert hat, es einem für immer gehört.«

Zitiert aus einer alten Notiz zu Arture LeMalls Manuskript »Blutstudien - Band II«
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